Selbstregulation, so könnte man sagen, ist die Basis von allem. Sie ist das, was wir weder sehen noch wahrnehmen können, zumindest nicht direkt, was aber dem heutigen Stand der Wissenschaft nach
allen Symptomen zugrunde liegt. Wir begegnen der Selbstregulation somit immer nur indirekt, sie drückt sich aber in Symptomen und in der Art, wie Menschen leben, aus. Das bedeutet , dass ich als
Therapeutin eigentlich immer nur in Kontakt mit Menschen komme, die mich aufsuchen , weil sie ein Symptom haben, das sie so sehr stört, dass sie Hilfe suchen, weil sie es alleine
nicht mehr können. Meine Aufgabe ist es hinter das Symptom zu sehen und seine Ursache zu bearbeiten - nicht das Syptmom selbst. Man kann sich das vorstellen wie eine Hydra, der man die Köpfe
abschlägt, und diese wachsen immer wieder nach. Wenn wir die Ursache nicht bewältigt haben, wird es immer zu einer Symptomverschiebung kommen, und wir bearbeiten und sprechen
und die Klienten haben Einsicht, was überhaupt nicht das Problem ist, aber sie kommen trotzdem einfach nicht weiter.
All das liegt am Selbstregulationssysthem. mit dem wir alle ausgestattet sind , und das in den ersten drei Lebensjahren entsteht, weil unsere Eltern sich gut um uns
gekümmert haben, wir in einer sicheren Bindung waren, sie uns gut koreguliert haben, für uns da waren, eingestimmt auf uns mit uns kommuniziert haben und so weiter.
Daraus entsteht dann je nachdem, wie gut das funktioniert, das sogenannte Window of Tolerance. Die Weite dieses Fensters ist ausschlaggebend dafür, wie viel Erregung, also alles, was
wir im Leben erleben, wir halten können, ohne, dass das Window of Tolerance gesprengt wird oder es sich unangenehm anfühlt. Bei schocktraumatischen Ereignissen wird dieses Fenster nach oben
hin gesprengt, bei Entwicklungstrauma bleibt das Fenster unter Umständen einfach sehr eng, das heißt es entwickelt sich gar nicht erst, was bedeutet, dass wir wesentlich anfälliger werden für
Schocktrauma, Dadurch finden sich Menschen, weil sie sich eben nicht gut regulieren können, je nachdem entweder dauerhaft im Flucht- und Angriffsmudus oder aber in der Dissoziation,
Erschöpfung und Depression-.......... kennen Sie das?
Jede Art von Trauma lässt Menschen ihren Raum verlieren. Sie ziehen sozusagen aus dem Haus ( Körper) ,in dem sie wohnen aus ( Dissoziation). Ich möchte Sie dabei unterstützen dieses Haus wieder
zu beziehen.